In den letzten Zügen der Sommer-Transferphase hat sich der ASC 09 Dortmund nochmal in der Offensive verstärkt und einen Angreifer vorgestellt, auf den in Aplerbeck schon länger ein Auge geworfen wurde: Rafael Camprobin. Der Neuzugang kennt die Oberliga Westfalen bestens und kommt mit der Empfehlung von insgesamt 21 Treffern und 28 Vorlagen aus 70 Partien für die SG Finnentrop/Bamenohl zum Aufstiegskandidaten.
Erst zu Beginn der Spielzeit 2024/25 wechselte der 23-Jährige zu Türkspor Dortmund, doch diese Zusammenarbeit entpuppte sich schnell als Missverständnis. Sein Spielstil habe nicht zu dem des Vereines gepasst, hieß es von offizieller Seite. Kaum war der junge Stürmer da, wurde er aussortiert und sollte plötzlich schon wieder weg.
„Eigentlich will ich das gar nicht großartig thematisieren. Das ist absolut unschön gelaufen. Da gab es ein paar Unstimmigkeiten“, verriet der Angreifer gegenüber RevierSport und erzählte: „Der Vorstand ist auf mich zugekommen und hat mir nahegelegt, dass ich gehen kann, sobald ich einen neuen Verein finde.“
Dann ging alles ganz schnell und der Deal mit dem ASC 09 wurde fix gemacht. Camprobin, der in Dortmund lebt und arbeitet, schätzt das „familiäre Umfeld“ beim Klub im Osten der Stadt: „Mit dem ASC war ich schon etwas länger in Kontakt. Mir wurde schnell klargemacht, dass ich gerne gewollt bin und gut reinpasse. Ich habe die Jungs auch im Spiel gesehen, dann war die Entscheidung klar.“ Dazu kenne er Co-Trainer Justin Martin bereits aus der gemeinsamen Zeit in der U19 vom Hombrucher SV, was die Eingewöhnungszeit verkürzen dürfte: „Ich fühle mich trotz weniger Tage im Verein schon richtig wohl.“
Podehl und Camprobin - das neue Traum-Duo?
Beim ASC steht er nun an der Seite von Tormaschine Maximilian Podehl. Aplerbecks-Rekordtorschütze in Kombination mit Camprobin, der als hängender Stürmer und hervorragender Assistgeber gilt - das neue Traumduo der Oberliga Westfalen? „Das könnte schon gut passen“, vermutet der Deutsch-Spanier und blickt voraus.
„Früher bei Bamenohl sind wir viel über Konter gekommen. Da war ich immer hinter der Kette und musste reinlegen. Ich glaube, Maxi ist für solche Bälle der perfekte Abnehmer. Er macht Dinger weg, die nicht alle in der Oberliga verwerten. Ich denke, dass sich unser zukünftiges Zusammenspiel für ihn und mich positiv auf unsere Scorerbilanzen auswirken wird.“
In der vergangenen Saison scheiterte der ASC 09 Dortmund mit 70 Punkten und Tabellenplatz drei nur knapp am Aufstieg in die Regionalliga West. Nun will Camprobin mit seinem neuen Arbeitnehmer den nächsten Versuch wagen und ganz oben angreifen.
„Jeder Fußballer, der in so einer Mannschaft spielt, verfolgt das Ziel auf einem noch höheren Niveau zu spielen. Normalerweise sollte man mit 70 Punkten hochgehen. Wir besitzen den Anspruch, das zu wiederholen und die Top-Platzierungen anzugreifen.“